nach Jules Verne

Phileas Fogg ist ein formvollendeter, überaus korrekter Londoner Gentleman. Er wettet mit anderen Mitgliedern des Reformclubs in London, dass es ihm gelingen werde, in 80 Tagen um die Welt zu reisen. Noch am selben Abend bricht er mit seinem gerade eingestellten französischen Diener Jean Passepartout und der reizenden Miss Julia Granger, ihrer Reiseführerin und Sekretärin, auf. Ihnen auf den Fersen sind die Kriminalinspektoren Fix und Fox, die Phileas Fogg als vermeintlichen Bankräuber verfolgen. Und sehr viel Geld führt dieser Gentleman tatsächlich mit sich, denn er muss Unmögliches möglich machen, um im Zeitplan zu bleiben. Doch zunächst geht es mit dem Zug über Paris nach Brindisi, wo sie das Dampfschiff nach Bombay durch den Suez – Kanal besteigen. Fix und Fox haben einen Haftbefehl aus London für Fogg angefordert, der ihnen nach Bombay geschickt werden soll. So freunden sie sich zum Schein mit Passepartout an und besteigen ebenfalls das Schiff nach Bombay. Von Bombay aus soll es mit dem Zug nach Kalkutta gehen, doch muss die Reise aufgrund einer noch nicht fertig gebauten Eisenbahnstrecke unterbrochen und mit einem Elefanten fortgesetzt werden. Im Dschungel rettet Phileas Fogg die indische Prinzessin Aouda, die gemeinsam mit ihrem soeben angetrauten und plötzlich verstorbenen Gatten, einem indischen Maharadscha, verbrannt werden sollte.

Sie beschließen Aouda, die eine englische Erziehung genossen hat, aus Indien wegzubringen, da sie dort nicht mehr sicher ist.
Zum Glück trifft der Haftbefehl aus London nicht rechtzeitig in Indien ein. Von Kalkutta geht die Reise dann nach Hongkong, wo die Zeit reicht, eine Vorstellung im chinesischen Zirkus zu besuchen. Über Yokohama geht es dann weiter über den Pazifik nach San Francisco. Von dort reisen sie mit der transamerikanischen Eisenbahn nach New York City, müssen sich aber in der Prärie noch mit einem auf den Gleisen liegenden Büffel und einer baufälligen Brücke herumschlagen. Auch in New York werden sie aufgehalten und verpassen dadurch das Schiff nach Liverpool. Fogg mietet ein Schiff, dass eigentlich nach Bordeaux fahren soll. Unterwegs führt er eine Meuterei gegen den ungeliebten Kapitän des Schiffes. So erreichen sie gerade noch rechtzeitig England. Bei der Ankunft in Liverpool können Fix und Fox, die die ganze Zeit mitgereist sind, Fogg nun endlich festnehmen. Dessen Unschuld stellt sich schnell heraus, da der wirkliche Bankräuber bereits verhaftet wurde. Aber damit haben sie den Zug nach London verpasst und die Wette scheint verloren. Aouda gesteht Fogg nun endlich ihre Liebe und auch Fogg erkennt seine Liebe zu Aouda.

Am nächsten Tag fahren Fogg, Passepartout, Julia und Aouda nach London zurück, immer noch im Glauben, die Wette verloren zu haben. Hier angekommen erfahren sie durch einen Zeitungsjungen, dass es erst Sonntag ist und nicht wie angenommen bereits Montag. Durch die Überschreitung der Datumsgrenze in Richtung Osten haben sie einen ganzen Tag gewonnen. Fogg eilt zum Reformclub und trifft pünktlich am 21. Dezember um 16.00 Uhr auf seine Wettpartner. Er hat somit die Wette gewonnen und wird in ganz London gefeiert.

Und so wird die Reise des Phileas Fogg nicht nur zu einer Reise, um letzten Endes eine Wette zu gewinnen, sondern es geht vielmehr darum, etwas über die Welt und sich selbst zu lernen.

 

„Die Reise um die Welt in 80 Tagen“ ist ein Roman des französischen Autors Jules Verne. Der Roman wurde erstmals am 30. Januar 1873 unter dem französischen Titel „Le Tour du monde en quatre – vingts jours“ veröffentlicht. Jules Verne nimmt – damals wie heute – seine Leser mit auf wilde Streifzüge und Abenteuer durch unbekannte Länder. Auch wenn die meisten von ihm beschriebenen Wunder heute Realität sind und wir die Welt in wenigen Tagen umrunden können, so spürt man bei Jules Verne die Begeisterung und die Faszination, mit welcher er auf unsere Welt, ihren Fortschritt und ihre Zukunft geblickt hat.