Ein Grusical frei nach Oscar Wilde

 

Oh Schreck, ein Fleck! Und der geht nicht weg!
Doch das ist nicht das einzig Unerklärliche in Schloss Canterville, in dem die Geister das Sagen haben. Und dass es dort spukt, ist zunächst auch das geringere Problem. Die Familie Canterville, von altem englischen Adel, ist leider hochverschuldet. Deshalb müssen sie ihr Schloss  vermieten, inklusive Hauspersonal und Geister, und selbst in das Cottage im Garten ziehen. Davon sind nicht alle begeistert, da es sich bei den Mietern nicht um standesgerechte Lords und Ladys handelt, sondern ausgerechnet um Amerikaner. Nur Ashley Canterville ist von der Ankunft der Familie Otis aus Amerika angetan. Oder besser gesagt vor allem von deren 16jähriger Tochter, in die er sich auf den ersten Blick verliebt. Und auch Virginia fühlt sich zu Ashley hingezogen. Einziger Trost für die Familie Canterville: Sie hoffen, im Cottage Ruhe vor den Gespenstern zu haben, die ihnen bisher regelmäßig den Schlaf raubten. Von Geistern jedoch will die Familie Otis nichts wissen. Schließlich gibt es für alles eine logische Erklärung und ein hilfreiches Produkt. Und so wird der mysteriöse Fleck vor dem Kamin kurzerhand mit einem Fleckenmittel entfernt. Nur der Fleck erscheint immer wieder. Gibt es das Schlossgespenst also doch? Das jedenfalls wollen die frechen Zwillinge Bill und Dick Otis herausfinden,  und schnell wird klar, wer jetzt in Canterville das Sagen hat. Mit ihren Späßen treiben sie nicht nur Sir Simon, den 500 Jahre alten Schlossgeist, zur Verzweiflung.

Die Cantervilles aber sind nach ihrer ersten Nacht im Cottage auch schon wieder erschöpft, denn im Garten spukt es ebenfalls. Dort wandelt Sir Simons Frau Eleonora als trauriges Gespenst umher, das wegen eines Fluches nicht im selben Gebäude spuken darf wie er. Doch nach 500 Jahren Spukdasein sind es beide einfach leid herumzugeistern. Um sie jedoch zu erlösen, muss sich eine uralte Prophezeiung erfüllen und es liegt in Virginias Hand, ob Sir Simon und Eleonora endlich ihre ewige Ruhe finden.