Seit Anfang November spürten neun Schüler des Franziskaneums gemeinsam mit fünf Großenhainer Schülern bei ihrer Präsentationsvorbereitung noch einmal die Intensität ihrer Reise nach Israel. Die Begegnungen mit israelischen Jugendlichen, die sie im Juni eine Woche hier in Meißen/Großenhain beherbergten und im September in Israel für eine Woche besuchten, werden sie mit Sicherheit nie vergessen.
Danke an Herrn Jürgen Scheinert
Sowohl für die perfekte Planung und Leitung aller Unternehmungen hier in Deutschland und in Israel als auch für die fürsorgliche Betreuung aller Schüler und Lehrer während der gesamten Reise möchten wir uns recht herzlich bei Jürgen Scheinert, dem Mitarbeiter des Landesjugendpfarramtes Dresden bedanken. Unsere Erlebnisse in Deutschland, aber vor allem in Israel waren so einmalig, dass die Schüler die Eindrücke in den beiden Gymnasien „Franziskaneum“ und „Werner-von-Siemens“ am 17. Und 20. November 2014 in besonderem Maße präsentierten. Auch diese Veranstaltungen mit sehr emotionalen, ergreifenden Momenten und interessanten Vorträgen sind ein Dankeschön an Jürgen Scheinert. Im Namen der Lehrer, Petra Cieslak und Wolfgang Maas, und Schüler der Gymnasien „Franziskaneum“ und „Werner-von-Siemens“.
Annette Adler
Leistungskurs Geschichte reiste nach Israel (20.09. bis 28.09.14)
Israel – ein Land im Krieg und Zerstörung? Israel – ein Land der Gegensätze. Was wir über das heilige Land wussten war nicht viel, aber die Realität entspricht auf keinen Fall unseren Erwartungen. Nachdem die israelischen Schüler schon letztes Jahr bei uns waren, ging es für das Großenhainer Gymnasium und den Leistungskurs Geschichte der 12. Klasse letzten Samstag auf nach Israel. Der Tagestrip über Dresden, Berlin und Tel Aviv leitete eine unvergessliche Reise ein. Aus dem verregneten Deutschland entflohen, landeten wir im warmen, und bei Nacht unglaublich beeindruckenden Tel Aviv. Und von hier aus begann das Abenteuer und wird nächsten Sonntag auch hier enden.
Die starken Gegensätze von denen das Land geprägt wird, werden schon in den ersten Tagen deutlich. Streunende Katzen suchen im Schatten der neuen Hochhäuser, zwischen Müll und Autos nach Essen. Ein Nachtleben auf den Straßen und Stränden am Meer, welches man größer von Miami Beach kennt und die lauten und über füllten Verkehrswege am Morgen. Und in Mitten von Dreck und Sonne, aber auch Freundschaft und Spaß, fahren wir bei 36°C im klimatisierten Bus und frieren dort manchmal sogar etwas. Unser erster Stopp war Yad Vashem, Holocuastgedenkstätte, in Jerusalem. Dort wurde uns alte Geschichte ganz frisch erzählt und hat sich ganz tief eingeprägt. Nicht nur die Art und Weise des Experten lies und verstummen, sondern vor allem Statistiken, die Architektur und ganz besonders die zahlreichen, akribisch nach erforschten Einzelgeschichten. Dieses Museum ist eine Empfehlung der Gruppe.
Am darauf folgenden Tag stoß Shmulik Lahar, ein israelischer Professor und Verbindungsmann des Austausches, zu uns. Sein gesammeltes Wissen von jahrelangen Universitätsbesuchen und Schüleraustauschen verdeutlichte er uns mit endlosen Zahlen, Fakten und Geschichten über Seen, Berge, Dörfer, Völker und Orte. Der Norden Israels war dafür wohl die beste Wahl. Das heilige Land besitzt in der Tat sehr viele heilige Orte und Plätze. Mehrere Kleine besuchten wir an diesem Tag, aber Höhepunkt war der See Genezareth. Nicht nur das Jesus dort den Sturm beruhigte, nein, wir durften sogar darin schwimmen. Der einzige Süßwassersee in Israel hatte geschätzte 24°C und war auch viel größer als erwartet. Viel größer als erwartet war auch unsere Jugendherberge, denn diese war ein südländischer Palast mit mehreren Etagen, einen Springbrunnen, nobler Einrichtung, einem Garten und direkter Verbindung zum See. Auch das kann die Gruppe nur empfehlen. Das tote Meer war das Reiseziel für den kommenden Tag. Mit dem Bus ging es dann weiter und wir überquerten sogar die Grenze nach Palestina. An diesem Tag erreichten wir den bisherigen Höchstwert von 37°C. Das tote Meer, welcher zur grossen Erwartung vieler, wirklich extrem größer war als gedacht, hielt sein Versprechen und wir konnten alle ohne Probleme auf dem Rücken liegen und zum Beispiel Zeitung lesen.
An unserem vierten Tag machten wir einen Ausflug nach Jerusalem. Die uralte Stadt gilt als Zentrum vieler heiliger Orte für Juden, Christen und Moslems und sorgt leider deswegen auch für Konfliktpotenzial. Wir bekamen den letzteren Teil nicht zu spüren, dafür 36°C pralle Sonne und ein riesiges Netz aus Basaren und Händlern. Auch diesen Teil Israels kann die Gruppe empfehlen, rät hier aber zu mehr Zeit.
Am Ende jeden Tages werden wir von unseren israelischen Freunden abgeholt und unternehmen etwas gemeinsam oder beschäftigen uns mit der Familie. Auch dieser Teil der Reise, die Unterbringung in einer fremden Familie, stößt überall auf positive Resonanz. Wir lernen eine neue Kultur kennen, probieren neues Essen und erhalten unvergessliche Eindrücke. Dieser Aspekt gipfelt am Tag des Verfassens dieses Textes, Mittwoch, wo das jüdische neue Jahr gefeiert wird. Die Familien kommen zusammen und es gibt leckeres Essen. Ob dieses Fest auch von der Gruppe empfohlen werden kann, kann jeder Leser später in einem Vortrag speziell über denn Austausch erfahren. Bis dahin werden wir die Hitze und alles andere bis zum Vollsten genießen, bis wir Sonntag wieder heim fahren.
Moritz Ambrosius (LK Geschichte)