Um einen Abschluss nach dem Schüleraustausch zwischen Deutschland und Israel im Jahr 2022 zu finden, entschloss sich die neunköpfige Gruppe rund um Herrn Meyer und Frau Bönisch, am Schülerpreis der LEO TREPP-STIFTUNG teilzunehmen.
Für das Wettbewerbsjahr 2022 stand das Thema „Verbindungen. 75 Jahre Israel“ im Fokus. Nach einigen Treffen fand man schnell eine Projektidee und begann daran zu arbeiten. In den nächsten Wochen (vor allem in der Woche des Abgabetermins) wurde alles genauer geplant und der Film aufgenommen, geschnitten und vertont.
Ein paar Wochen nach Einsendung des Projektes stand alles still. Doch dann gab es eine Einladung zur Preisverleihung in den Thüringer Landtag.
Am 04.09.23 machten wir uns auf den Weg nach Erfurt. 9:21 Uhr ging es los. Über Coswig und Leipzig war nach guten 3,5 Stunden Erfurt erreicht und es ging in Richtung Landtag.
Gunda Trepp, die Frau des Verstorbenen Leo Trepp, eröffnete die Preisverleihung. Im Plenarsaal, in dem sonst Abgeordnete des Thüringer Landtags sitzen, saßen diesmal 7 Schulklassen. In ihren einleitenden Worten erwähnte sie, dass Platz drei und zwei jeweils auf zwei Klassen aufgeteilt wurde, weil die Entscheidung der Jury so schwerfiel und die Beiträge ähnlich gut waren. Außerdem sollte noch ein Sonderpreis verliehen werden. Spätestens als beide Gewinner des zweiten Preises verkündet wurden, war man sich sicher: Das kann nur der Sonderpreis sein, alles andere wäre utopisch. Das, was dann kam, überraschte dafür umso mehr. Der erste Preis wurde von Charlotte Knobloch (Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern sowie ehemalige Vizepräsidentin des Jüdischen Weltkongresses) via Video verkündet. Als Charlotte Knobloch dann die Namen der Meißner Teilnehmer aussprach, war man einfach nur sprachlos.
Der simple, knapp 10-minütige Film, der sich mit den Vorurteilen der Jugendlichen aus Israel und Deutschland vor dem Austausch beschäftigt, hatte wirklich gewonnen. In ihrer Laudatio lud Charlotte Knobloch die Preisträger zu sich nach München ein, da sie persönlich nicht an der Verleihung teilnehmen konnte. Der Preis der Stiftung, welcher die letzten Jahre eine Fahrt nach Berlin war, soll dieses Mal deshalb zu einer Fahrt nach München inklusive Treffen von Charlotte Knobloch abgeändert werden.
Als man gegen 20:30 Uhr wieder in Meißen war, war man noch immer ungläubig und hatte viel Gesprächsstoff für die nächsten Tage.
Übrigens: Impressionen und Erfahrungen des Austauschs können ab dem 01.11.2023 in einer Vernissage im neuen C-Gebäude des Schulhauses begutachtet werden.